Ein Thema, das berührt: Schauspiel „zwischen//welt“ im Kreis Steinfurt

Foto: Kreis Steinfurt Laden im Rahmen eines besonderen Kooperationsprojektes ein zum Schauspiel „zwischen//welt“ von Thomas Nufer (vorne mit Flügeln): (sitzend v.l.) Cordelia Balzer-Ickert (Hospizkreis Altenberge), Landrat Dr. Martin Sommer, Dirk Pauly (Hospiz „haus hannah“), Alois Beulting (Hospizhaus Tecklenburger Land), (stehend v.l.) Moritz Stork (Kulturwerkstatt Altenberge), Kirsten Weßling (Kreis-Kulturamt), Jan-Christoph Tonigs (Stadtkultur Rheine), Kreis-Dezernent Dr. Karlheinz Fuchs, Roswitha Reckels (Kreis-Sozialamt) und Kreis-Dezernent Tilman Fuchs.

Foto: Zuza Badziong

Kooperationspartner ermöglichen ungewöhnliches Kunst-Projekt zum Thema Sterben | Freier Eintritt für Ehrenamtliche in der Hospizarbeit

Kreis Steinfurt. Über das Sterben zu sprechen, ist nicht leicht – hilfreich dabei können Mittel der Kunst sein: Das Schauspiel „zwischen//welt“ des Münsteraner Regisseurs und Autors Thomas Nufer befasst sich ebenso einfühlsam wie sensibel, aber auch heiter mit diesem existenziellen Thema. Auf Anregung des Kreis-Dezernenten Tilman Fuchs ist es dem Kulturamt des Kreises gemeinsam mit dem Kreis-Sozialamt gelungen, in diesem Herbst das Stück in die Region zu holen.

 

Möglich gemacht hat dies eine breit angelegte Kooperation mit unterschiedlichen Partnern: dem Hospiz „haus hannah“ in Emsdetten, dem Hospizhaus Tecklenburger Land in Ibbenbüren, dem Hospizkreis Altenberge e.V. und der Kulturwerkstatt Altenberge e.V., der Stadtkultur Rheine und der Akademie der Mathias-Stiftung Rheine. „Alle Akteure engagieren sich sehr für dieses Projekt“, freut sich Kreis-Kulturamtsleiterin Kirsten Weßling über diese besondere ortsübergreifende Zusammenarbeit.

 

Das Zwei-Personen-Stück, das im vergangenen November im Planetarium in Münster uraufgeführt wurde, handelt von Tomasz (Ulrich Bärenfänger), einem Berliner Künstler, der aufgrund einer schweren Erkrankung auf die Palliativstation verlegt werden muss, und seinem Pfleger Jens (Martin Schlathölter). Auch Jens begreift sich als eine Art Künstler, der zwischen Leben und Tod agiert. Zwischen den beiden entwickelt sich eine außergewöhnliche Beziehung. Unerwartete Dialoge, Korrespondenzen zwischen Außen und Innen, Erinnerungen, Träume – das Publikum wird auf besondere Weise berührt und erhält Denkanstöße für die Auseinandersetzung mit einem Thema, das gerne verdrängt wird.

 

Nach der einstündigen Aufführung besteht die Möglichkeit zu einem Gespräch mit Thomas Nufer sowie Fachkräften aus der Palliativmedizin.

 

Den Auftakt der Veranstaltungsreihe macht Ibbenbüren: Hier findet die Vorstellung am Mittwoch, 30. Oktober, 19 Uhr, in der Ludwigskirche statt. Weitere Aufführungen sind am Freitag, 22. November, 19 Uhr, in der Kulturwerkstatt Altenberge, am Mittwoch, 27. November, 19 Uhr, in Stroetmanns Fabrik in Emsdetten und am Freitag, 29. November, 19 Uhr, im Audimax der Akademie der Mathias-Stiftung Rheine.

 

Der Eintritt beträgt 12 Euro (ermäßigt 8 Euro). Kartenreservierungen sind möglich unter www.kreis-steinfurt.de/zwischenwelt.

 

Im Kreis Steinfurt existiert ein breites Netz, das die Hospizarbeit trägt. Verschiedene ambulante Hospizgruppen und zwei stationäre Hospize sorgen dafür, dass sterbende Menschen bis zuletzt ein würdiges und selbstbestimmtes Leben führen können. Hierbei ist das Engagement zahlreicher Ehrenamtlicher eine tragende Säule und unverzichtbar. Um dieses Engagement in den Fokus zu rücken und ein wenig zu würdigen, lädt der Kreis Steinfurt diese Aktiven zu einem kostenlosen Besuch des Theater-Abends ein.