Weiheamt auch für Frauen - Tag der Diakonin

Frauen sollen zu Diakoninnen geweiht werden dürfen, dafür macht sich die kfd bereits seit Jahrzehnten stark. Der Tag der Diakonin stellt dieses Anliegen in den Mittelpunkt. Er wird seit 1998 immer am 29. April - dem Festtag der Hl. Katharina von Siena - begangen.

 

Am 29. April 2022 findet der Tag vor Ort im Dom St. Petrus in Osnabrück und im Livestream auf YouTube statt. Kfd, KDFB, ZdK und das Netzwerk Diakonat der Frau laden zu einem Wortgottesdienst und anschließender Hybrid-Veranstaltung ein.  

Das diesjährige Motto lautet: "Frauendiakonat weltweit"

Will Kirche weltweit zukunftsfähig werden, muss sie für viele Themen einen anderen Umgang finden. Das ist bei dem schon lange – von den USA bis Indien – geforderten Diakonat für Frauen so naheliegend wie dringlich! Wir sind überzeugt: Diese Veränderung ist möglich. Und sie ist unabdingbar. 

„Es gibt viele Frauen, die nur darauf warten, das Amt der Diakonin wahrnehmen zu können“, weiß die stellvertretende kfd-Bundesvorsitzende Prof`in Agnes Wuckelt. „Sie haben den Willen und die Kompetenz, doch ihre Berufung wird nicht anerkannt. Aber gerade im Hinblick auf die letzte Synodalversammlung im Februar wurde klar, dass viele Bischöfe dem Thema ‚Öffnung aller Dienste und Ämter für Frauen‘ positiv gegenüberstehen“, betont Prof’in Wuckelt. Daher hofft sie, dass „der Tag der Diakonin bald nicht mehr nötig ist, weil dann Frauen in diesem Amt selbstverständlich geworden sind.“

Bei dem diesjährigen Tag der Diakonin wird Prof’in Wuckelt zusammen mit Irmentraud Kobusch, Vorsitzende des Netzwerks Diakonat der Frau, das Schlusswort und den Ausblick halten.

Flyer und weiteres Material zum Tag der Diakonin 2022

Anmeldung per E-Mail an ws02zdk.de
Die Teilnahme ist kostenlos.

Oder verfolgen Sie das Nachmittagsprogramm ab 17 Uhr per Livestream auf dem ZdK-Youtube-Kanal.

 

Wenn die katholische Kirche in Deutschland glaubwürdig und zukunftsfähig sein will, dann ist es dringend erforderlich, Frauen in die kirchliche Ämterstruktur einzubeziehen und die Diakonatsweihe für Frauen einzuführen."

 

So steht es in der Abschlusserklärung, die die kfd, der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB), das Netzwerk Diakonat der Frau und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) zum Tag der Diakonin am 29. April 2017 in Stuttgart verabschiedet haben.

 

Diakonische Arbeit

Diakonische Arbeit wird überwiegend von Frauen geleistet. Ihr Handeln ist für die Glaubwürdigkeit einer diakonischen Kirche unverzichtbar. Diakonisches Handeln gehört zu den Wesensmerkmalen der Kirche. Der Diakonat ist deshalb durch das Zweite Vatikanische Konzil wieder als eigenständiges Amt eingeführt worden. 

Diakonatskreis: Diakonische Leitungsdienste für Frauen 

Von 2020 bis 2023 findet der Dritte Diakonatskreis statt. "Das ist nicht irgendeine Fortbildung", erklärt Irmentraud Kobusch, Vorsitzende des Netzwerks Diakonat der Frau und bis 2017 stv. kfd-Bundesvorsitzende. "Wir setzen erneut ein konstruktives, kreatives und sehr persönliches Zeichen für den sakramentalen Diakonat der Frau und damit für eine geschlechtergerechte und diakonische Kirche." Mehr lesen

Als Getaufte und Gefirmte sind Frauen und Männer in gleicher Weise dazu berufen, aktiv am Aufbau und am Fortbestand der Kirche mitzuwirken und dabei den Dienst am Nächsten zu verwirklichen.

Die Fähigkeit, den Dienst am Nächsten zu tun und somit der Botschaft Jesu Christi Hand und Fuß zu verleihen, ist Frauen und Männern in gleicher Weise gegeben. Sie wirken als Glaubenszeuginnen und Glaubenszeugen in einer lebendigen Kirche. Es wird die Kirche stärken, wenn der sakramentale Diakonat beiden Geschlechtern offen steht.

Passend dazu hat die kfd-Bundesversammlung das 

Positionspapier "gleich und berechtigt. Alle Dienste und Ämter für Frauen in der Kirche" 

beschlossen.

Quelle: kfd Bundesverband