Dienstag, 29. Okt, 19.30 Uhr
Mittwoch, 30. Okt, 19 Uhr
Donnerstag, 14. Nov, 19 Uhr
Jürgen Werbick: Kirche und Glauben neu denken
Raumprojekt St. Ludwig
Seit Ende 2017 gibt es Überlegungen, die Ludwigkirche zu einem „multifunktionalen Sakralraum“ umzugestalten. Im April 2021 wurde die Kirche samt Inventar unter Denkmalschutz gestellt. Zurzeit gibt es intensive Gespräche zwischen Pfarrei, der Stadt als untere Denkmalschutzbehörde, dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe und dem Bistum Münster, um „Spiel-Räume“ auszuloten. In
der Arbeitsgruppe „Kirchenspinner“ sind dazu viele Ideen entwickelt worden. Nun hat der Gemeindeausschuss Ludwig (GAL) den Weg
dafür freigegeben, für eine begrenzte Zeit die Kirchenbänke auszulagern und neue Raum-Erfahrungen zu wagen – beginnend vielleicht nach den Herbstferien. Den Raum in der Ludwig-Kirche ohne Möbel erleben? Und wie könnte man ihn dann nutzen? Eine solche Möglichkeit wird viel Kreativität entwickeln und zudem Neugierde erzeugen. Die Architektur des Innenraums ist erfrischend belebend, die Wirkung des Raumes inspirierend – da waren sich die Mitglieder des GAL nahezu einig. Eine Arbeitsgruppe wird sich mit allen möglichen Fragestellungen auseinandersetzen, gleichzeitig befassen sich Kirchenvorstand und Pfarreirat mit dem Thema. „Mindestens“ drei Monate soll experimentiert werden, wenn die Kirchenbänke demontiert sind und der Fußboden auf einer Ebene angeglichen ist. Stühle sollen als Sitzmöglichkeiten variabel je nach Anlass genutzt werden – mit geeigneter Beleuchtung und optimaler Akustik. Das Gremium sieht das Projekt als Chance, mehr Menschen (und Gruppen) für „Kirche“ und ihre Möglichkeiten zu interessieren. „Der Raum steht für einen bestimmten Zeitraum gleichsam zur freien Verfügung“, so das GALFazit. Durch Info-Veranstaltungen in der St.-Ludwig-Kirche sollen möglichst viele Menschen an das Experiment herangeführt werden. „Der Raum wird durch die Architektur seine Wirkung nicht verfehlen“. Der GAL ist sich bewusst, dass das Experiment durchaus scheitern kann oder Nutzungen schwer zu ertragen sein können. Wir werden erleben, ob und wie das Angebot angenommen wird.
Für die Erprobungsphase „Kirchen-Raum“ sind alle kirchlichen und nichtkirchlichen Gruppen, Vereine und Personen im neuen Pastoralen Raum (Ibbenbüren, Hörstel, Lengerich) eingeladen zu experimentieren.
Martin Weber/Erhard Kurlemann ("Das Pfarrmagazin" Juni 2024)