Umdenken: "Ich glaube es wird alles gut und ich mach mit"

Jeder kann dazu beitragen, eine lebenswerte Zukunft für unsere Region zu gestalten. Oft sind es die kleinen Dinge, die einen großen Unterschied machen. Die IVZ berichtet täglich über das, was hier passiert und gibt den Menschen eine Stimme, die sich für unsere Heimat engagieren. (Das Interview fand noch vor dem Ukraine-Krieg statt)

 

Name: Martin Weber

 

Spitzname: Den habe ich nicht. Martin war immer kurz genug.

 

Alter: 64.

 

Beruf: Pastor.

 

Geburtsort: Duisburg.

 

Das bedeutet Zuhause für mich: Freundschaft & Verlässlichkeit. Aber auch ein Ort, wo ich mit Pantoffeln hingehen kann.

 

Mein wichtigster Charakterzug: Das können andere besser beurteilen. Ich kann durchaus sensibel sein und gut zuhören.

 

Mein größtes Vorbild: Immer wechselnd. Menschen, die tatsächlich neue Ideen haben, Dinge voranbringen und andere mitreißen können.

 

Stichwort Umdenken: Das läuft aus meiner Sicht in die falsche Richtung auf der Welt: Wir müssen wieder mehr vom Kapitalismus in Richtung soziale Marktwirtschaft. Das ist weltweit ein Problem, dass Wirtschaft eine höhere Bedeutung bekommt als Soziales, Zwischenmenschliches.

 

Davon sollte es mehr geben: Empathie, einfühlsam sein, Passion für eine Sache, Dank im Sinne von solidarisch sein, also das Gegenteil von Individualismus, eine höhere Verbundenheit in der Menschheit.

 

Sie haben drei Wünsche für die Region frei – welche wären das?

1. Ich wünsche mir mehr Propheten, Visionäre, Menschen, die die Zukunft im Blick haben und sich für Ideale einsetzen.

2. Pragmatiker, die Übergänge gestalten, eine praktikable Wirtschaft, Politiker, die Koalitionen bilden, Leute, die erstmal was tun und Kompromisse eingehen.

3. Einen Mechanismus oder Menschen, die das Thema Gerechtigkeit und Barmherzigkeit einbringen.