Krankenkommunion

Mit zunehmendem Alter oder auch Erkrankung kann es gut möglich sein, dass man nicht mehr an allen Veranstaltungen und Angeboten teilnehmen kann. Wer dennoch gerne in regelmäßigen Abständen die Kommunion empfangen möchte, der kann sich im Pfarrbüro anmelden und wird regelmäßig von ehrenamtlichen Personen oder hauptberuflichen Mitarbeitern der Gemeinde besucht. 


Ein Kranker, der zu Hause die heilige Kommunion empfängt, soll spüren, dass er zur Gemeinschaft der Glaubenden gehört und an ihrer Feier in der Messe Anteil hat, vor allem am Sonntag. Deshalb wird der Tisch mit einem weißen Tuch gedeckt und mit Kerze(n), Kreuz und Blumen geschmückt. Wenn möglich, sollte auch ein Gefäß mit Weihwasser und ein Glas Wasser für den Kranken bereitstehen. Schön ist es, wenn Angehörige und Mitbewohner an der Feier teilnehmen und evtl. auch die heilige Kommunion empfangen.

Krankensalbung

Hoffnungszeichen in der Not

Krankheit und Leid stellen uns oft auf eine harte Probe: Ein schwerer Unfall, ein Schlaganfall oder eine unheilbare Krankheit führen schmerzhaft vor Augen, wie begrenzt und endlich das menschliche Leben ist. In solchen Situationen brauchen Menschen nicht nur medizinische Hilfe, sondern besonderen Zuspruch, Beistand und Trost. Gott wendet sich den Kranken besonders zu und steht ihnen bei. Im Sakrament der Krankensalbung wird seine heilende Nähe gegenwärtig. Der Glaube kann keine Krankheiten erklären und die Krankensalbung ist keine Wundermedizin. Aber: Sie schenkt Beruhigung, Ermutigung und Kraft und richtet den Kranken auf.

 

Krankensalbung ist Lebenshilfe
Die Kraft des Glaubens setzt dem Zweifel, der Angst und dem Nichtverstehen angesichts einer schweren Krankheit ein Hoffnungszeichen entgegen. Die Krankensalbung ist in diesem Sinne echte Lebenshilfe. Früher wurde das Sakrament als "Letzte Ölung" verstanden, die erst in unmittelbarer Todesgefahr gespendet wurde. Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) hat demgegenüber wieder die ursprüngliche Bedeutung herausgestellt: Krankensalbung als Sakrament des Lebens. Um diesen Aspekt zu stärken, wird der Begriff "Letzte Ölung" heute nicht mehr für das Sakrament verwendet.

 

Gebet und Salbung
Die Krankensalbung zählt zu den frühesten Heilszeichen des Christentums. Schon im Jakobusbrief des Neuen Testaments wird das Sakrament den Gläubigen empfohlen: "Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben." (Jak 5,14-15)

 

Die Krankensalbung wird auf Wunsch eines Schwerkranken oder vor einer schweren Operation gespendet. Auch Angehörige oder Freunde können darum bitten, wenn sie wissen, dass der Kranke dies wünscht. Die Krankensalbung wird im Rahmen eines Wortgottesdienstes gefeiert, entweder für einen einzelnen oder für eine Gruppe von Kranken. Die Feier kann zu Hause, in der Kirche oder im Krankenhaus stattfinden. Das Sakrament der Krankensalbung kann im Laufe eines Lebens mehrfach empfangen werden.