Vor der dritten Synodalversammlung: Das fordern die kfd-Synodalen

"In dieser dramatischen Situation kann und muss die 3. Vollversammlung des Synodalen Weges die Wende bringen, konkret und jetzt!", heißt es in dem offenen Brief von 25 katholischen Organisationen, den die kfd mit unterzeichnet hat. Die vier kfd-Synodalen beziehen im Vorfeld der am 3. Februar 2022 beginnenden Synodalversammlung klar Position:

Prof`in Agnes Wuckelt, stellvertretende kfd-Bundesvorsitzende: "Wir stehen ganz klar zu unseren Forderungen, die wir schon 1999 beschlossen und 2019 noch mal bekräftigt haben: Frauen müssen endlich geweiht werden und Zugang zu allen Diensten und Ämtern in der Kirche haben."

Lucia Maria Lagoda, Mitglied im kfd-Bundesvorstand: "Schluss mit Diskriminierung - auch im kirchlichen Arbeitsrecht. Wir fordern, es zu verändern und damit ein deutliches Zeichen zu setzen."

Ulrike Göken-Huismann, Geistliche Begleiterin und Mitglied im kfd-Bundesvorstand: "Was spricht gegen den Segen für alle, die sich lieben? Wir machen uns stark für kirchliche Segensfeiern!"

Brigitte Vielhaus, Geschäftsführerin des kfd-Bundesverbandes: "Wir alle sind Kirche! Und genau deswegen setzen wir uns als kfd für die Erneuerung dieser Kirche ein."

Den offenen Brief der 25 Organisationen finden Sie hier.

Quelle: kfd Bundesverband vom 2. Febr. 2022

 

„Der Synodale Weg muss die Wende bringen –

konkret und jetzt!“

 

Katholische Verbände und Reformgruppen sowie Betroffenengruppen haben sich mit einem offenen Brief an die Teilnehmenden der 3. Vollversammlung des Synodalen Weges gewandt, die vom 3. bis 5. Februar 2022 in Frankfurt stattfinden wird.

 Angesichts der dramatischen kirchlichen Lage könne und müsse diese Vollversammlung die Wende bringen, konkret und jetzt, schreiben die 25 katholischen Organisationen in dem zweiseitigen offenen Brief, der von Betroffenenorganisationen unterstützt wird. Die Teilnehmenden sollten die bislang erarbeiteten wegweisenden Vorlagen mit eindeutigen Mehrheiten beschließen, damit sie auch vom Vatikan akzeptiert werden. An den Vatikan wird appelliert, endlich ein Zeichen der Würdigung des Synodalen Weges zu geben, der kein deutscher Sonderweg ist, sondern ein konstruktiver Dienst an der Weltkirche.

Die Bischöfe und Weihbischöfe werden aufgefordert, sich jetzt verlässlich zu den einzelnen Beschlussvorlagen zu positionieren. Solange es kirchenrechtlich keine Gewaltenteilung und keine wirksamen Kontrolle von Macht gebe, sei eine Selbstbindung der Bischöfe erforderlich. Kirchenrechtlich schon jetzt mögliche Handlungsoptionen sollten von ihnen in den einzelnen Diözesen unverzüglich umgesetzt werden.

Neben den theologisch fundierten Ausarbeitungen brauche es eine breite Informationskampagne über den Fortgang des Synodalen Weges. Dringend notwendig sei auch die internationale Vernetzung.

Zum Schluss heißt es: Seien Sie mutig, jetzt! Das Kirchenvolk will endlich erste Reform-Taten sehen, keine vertröstenden Ankündigungen mehr hören. Stellen Sie die Weichen für eine Kirche, die bei den Menschen ist! Damit die Gemeinschaft der Glaubenden auch in Zukunft Zeugnis geben kann von der visionären Kraft der christlichen Botschaft.

Quelle: Presse kfd-Bundesverband vom 30. Jan. 2022

https://www.kfd-bundesverband.de/synodalerweg/